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zum Thema:
Lösungen für Kundenbedürfnisse sind primär nicht
Produkte!
Doch worin unterscheiden sich
- strukturell gesehen
- die Nutzerbedürfnisse angesichts einer Internetplattform
(beispielsweise eines TV-Senders oder eines Automobilherstellers)
von den Kundenbedürfnissen gegenüber einem Finanzdienstleister?
Zielorientiertes
Design
Grundlage des "goal oriented design" ist die Entwicklung
der sogenannten "usergoals".
Betrachtet man den Nutzer einer Internetplattform
als Kunden, liegen der gesamten Entwicklung "Kundenziele"
zugrunde, die es am Beginn der Entwicklung zu
definieren gilt. Diese Ziele werden vom Kunden
in unterschiedlichen Szenarien in sogenannten
"taskflows" abgearbeitet,
einer Reihenfolge einzelner Handlungen (tasks),
die mehr oder weniger linear auf das Erreichen
des Ziels hinführen.
Dabei
wird der Nutzer oder Kunde im modernen Usability-Ansatz
vorrangig als Mensch wahrgenommen, der sich einen
freundlichen und verständlichen Umgang wünscht.
Er lernt im Laufe der Zeit, besser mit dem System
zurechtzukommen, bei wiederholter Nutzung alterniert
und optimiert er seine Handlungsweise und vor
allem: er möchte keine Fehler machen. Aber, da
"Irren menschlich ist", macht er welche. Auch
dies wird in der Entwicklung berücksichtigt. Grundlage
der Entwicklung der "usergoals" sind auch hier
- ganz analog zur klassischen Markt- und Produktentwicklung
- Zielgruppen und
Zielgruppensegmente
mit entsprechenden Profilen.
Kundenbedürfnis
am Beispiel "Autokauf"
Überträgt
man diese Denkweise auf das klassische Bankprodukt
"Autofinanzierung"
kommt man zu folgendem Ergebnis: Ausgehend vom
übergeordneten Kundenbedürfnis
der "individuellen Mobilität" wäre ein mögliches
"goal" die Anschaffung
eines Autos. Ein "userscenario"
wäre dabei die "Finanzierung" durch eine klassische
Geschäftsbank. Diese bietet mit ihrem Finanzprodukt
einen Teilprozess mit entsprechendem "taskflow"
(Anfrage,
Antrag, Überprüfung, Angebot) an. Bietet
hingegen ein Autohändler mehrere Dienstleistungen
auf das Ziel "Autokauf" hin an, inklusive der
Finanzierung aus einer Hand, unterstützt er aus
der Sicht des Kunden einen Grossteil der Prozesskette:
Folglich werden es konventionelle Kreditinstitute
schwerer haben, mit den Kunden dieses Händlers
ins Geschäft zu kommen.
Eine Ebene darüber wäre
schießlich zu überlegen: Ein Angebot, das
dem ursprünglichen Bedürfnis der individuellen
"Mobilität" Rechnung trägt, dürfte in Zukunft
noch besser beim Kunden ankommen, wenn damit bestimmte
Extras gekoppelt sind: Etwa die Bahncard beim
Kauf eines Autos oder ein Kaffeevollautomat beim
Kauf einer Küche. Zielgerichtete Serviceleistungen,
wie Informationen und Dienstleistungen rund um
die Mobilität, können ähnliche Wirkung zeigen.
Wichtige Faktoren bleiben dabei die Lernfähigkeit
des Kunden und sein Status im Lebenszyklus.
Und
was bedeutet das?
Der Vergleich
von Softwareentwicklung und Kundenbedürfnisorientierung
zeigt, dass hinter der Lösungsentwicklung stets
dieselben Probleme stecken: Die Anforderungen
des Kunden als Individuum ebenso wie die Notwendigkeit
der Standardisierung. Marke, Vertriebsansatz und
Design von Prozessen müssen eine Einheit bilden.
Und sie haben dabei mehr gemeinsam als man denkt:
Gerade im elektronischen Vertrieb von Finanzdienstleistungen
lässt sich die Entwicklung und Präsentation von
Kundenbedürfnissen und Nutzerzielen nicht nur
parallelisieren, sondern im Idealfall sogar für
die interne Weiterentwicklung der Vertriebsstrategie
nutzen: Großbanken wie die Deutsche Bank sowie
Credit Suisse und UBS in der Schweiz sind dabei
- zumindest in ihrem Internetangebot - schon einen
Schritt weiter, als viele ihrer Wettbewerber bzw.
die Spezialbanken. (Michael
Fischer/09_03)
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